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Ist ein Film strategisch in die Kommunikation eingebunden, muss man nicht alles, was es zu sagen gibt, in den Film quetschen!

Im Interview: Philipp Lenner

Philipp Lenner ist seit 20 Jahren Filmemacher und hat unzählige Imagefilme gemacht. 2018 gründete er seine eigene intradisziplinären Produktionsfirma Lang&Lenner.

Interview geführt von Petra Sammer

Praxisfrage an den Profi: Wie unterscheidet sich der Imagefilm vor 20 Jahren mit dem, was wir heute in YouTube, Vimeo und auf Unternehmens-Webseiten sehen?

Philipp Lenner: Vor 20 Jahren bin ich an ein Filmset gefahren und habe erstmal lange einen Parkplatz suchen müssen, da die 30 Teammitglieder mit ihren PWK und die ganzen Technik-LKWs alles zugeparkt haben.

Am Set stand dann der Geschäftsführer gerne vor seiner besten Maschine und hat vom Telepromter abgelesen, wie geil seine Firma und vor allem er ist. Den Film bekamen dann eine Handvoll Leute auf VHS zugeschickt. Heute ist so ziemlich alles anders. Klar gibt es immer noch die großen Filmsets, oft aber dominieren kleinere Teams und ein gibt ein besseres Verständnis von Kommunikation auf Seiten der Agenturen und des Kunden. Mir macht es auf jeden Fall mehr Spaß so zu arbeiten. (Beispiele gefällig, was man mit „kleinen Teams“ machen kann? Dann mal in den Film für Bosch  reinsehen oder hier bei Klüber Lubrications).

Was früher „Industriefilm“ hieß, heißt heute Imagefilm. Doch für Filmprofis gibt es die Kategorie „Imagefilm“ eigentlich gar nicht. Kannst du kurz definieren, was ein Imagefilm deiner Meinung nach ist und wie Unternehmen so einen Film einsetzen sollten.

Fast jeder Kunde fragt am Anfang nach einem „Imagefilm“. Unsere Aufgabe als Filmemacher ist es dann, der Agentur oder dem Kunden so lange auf die Nerven zu gehen, bis klar ist, was wirklich unsere Aufgabe ist. Sollen wir ein Image aufbauen oder transportieren, dann sprechen auch wir gerne vom Imagefilm. Oft verbirgt sich hinter der Anfrage aber ein Produktfilm, ein HR-Film oder sogar nur die Begleitung eines Firmenevents. Jeder Film hat seine Berechtigung,

doch Zielgruppen und Inhalte unterscheiden sich deutlich voneinander. Ganz entscheidend ist aber, dass ein Imagefilm, wie so viele andere Filme, immer im Verbund mit weiteren Kommunikationsmaßnahmen eingesetzt werden sollte. Ist ein Film strategisch in die Gesamtkommunikation eingebunden, müssen wir auch nicht alles, was das Unternehmen zu sagen hat, in den Film quetschen.

Dein Anspruch ist es, den „bestmöglichen Film für alle Beteiligten“ zu machen. Hast du einen Tipp für Unternehmen und Agenturen, wenn sie mit Filmemachern zusammenarbeiten, um das best-mögliche Ergebnis zu bekommen?

Da gibt es eine ganz einfache Antwort: früh miteinander sprechen und gemeinsam an der Lösung arbeiten!

 

>> Weitere Impulse und Tipps rund um das Thema „Imagefilm“ gibt es am 06.09. bei Plot19. Tickets gibt es hier.